Volltext anzeigen | |
Druckstöße Druckstöße sind für Polyethylen-Rohre weitgehend unschädlich, solange die Mittelspannung nicht über der Spannung beim maximal zulässigen Betriebsdruck liegt, d.h. zum Beispiel für ein PE100-Rohr der Serie S5/SDR11 mit einem maximalen Betriebsdruck von 16,0 bar bei 20°C darf der mittlere Druck nicht über 16,0 bar liegen. Die Druckamplitude darf in diesem Fall höchstens 16,0 bar betragen. Die Größe der Druckamplitude für Wasser bei 20°C und für Polyethylen-Rohre errechnet sich mit folgender Gleichung (Ableitung der Joukowsky-Formel): Ps = Druckamplitude in bar v = Strömungsgeschwindigkeit des Wassers in m/s. dm = Mittlerer Rohrdurchmesser (De e) in mm e = Wandstärke des Rohres in mm. Belastung durch inneren Unterdruck Für mit Vakuum betriebene Rohleitungen und Wasserleitungen, bei denen Abschalten von Pumpen oder Schließen von Ventilen Unterdrücke entstehen können, ist die Überprüfung der Festigkeit gegenüber inneren Unterdruck notwendig. Bei einer Rohrwandtemperatur von nicht mehr als 20°C sind die Polyethylen-Rohre aus PE80 und PE100 der Rohrserie S5/SDR11 vakuumsicher. Sie halten äußeren Überdrücken bis 1,6 bar bei einer Betriebsdauer von 50 Jahren stand. Rohre der Serie S8/SDR17 sind für einen dauernden Unterdruck bis -0,4 bar einsetzbar (Sicherheitsfaktor 2,0). Bei höheren Rohrwandtemperaturen und / oder Rohrdeformationen nimmt die Unterdruckfestigkeit ab. 5 Die Rohrserie S ist definiert durch die Formel : S= Rohrserie De = Außendurchmesser e = Wandstärke Die SDR-Klasse ist definiert durch die Formel : SDR = Standard dimension ratio Die Beziehung zwischen der Rohrserienzahl S und SDR lautet : Höchstzulässige Betriebsdrücke Die für die Wasserrohrleitungen und Wasserrohrnetze geltenden höchsten Betriebsdrücke sind in Abhängigkeit des Werkstoffes und der SDR-Reihe in Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1 : Höchster zulässiger Betriebsdruck für Rohre und Formstücke bei ein Temperatur von 20°C Der Zusammenhang zwischen den Rohrabmessungen, der zulässigen Berechnungsspannung, dem Sicherheitsfaktor und dem zulässigen Betriebsdruck zeigt die folgende Beziehung : PN = Zulässiger Betriebsdruck in bar. σ = Berechnungsspannung in MPa oder N/mm² c = Sicherheitsfaktor 1,25 ( nach EN12201 – Medium Wasser) S = Rohrserienzahl e = Wandstärke in mm de = Außendurchmesser in mm S = De-e2 . e S = SDR – 12 PN = 10 . σsc . S SDR = Dee SDR = 2 . S +1 Rohrserie PE80 PE100 SDR7,4 S3,2 PN20 PN25 SDR9 S4 PN16 PN20 SDR11 S5 PN12,5 PN16 SDR13,6 S6,3 PN10 PN12,5 SDR17 S8 PN8 PN10 SDR21 S10 PN6 PN8 SDR26 S12,5 PN5 PN6 SDR33 S16 PN4 PN5 SDR41 S20 PN3,2 PN4 PN = 20 . e . σse . (De – e) Ps = 14,49 . V (in bar) √1+ 1,25 . dme | |
« | » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |